Mitgliederversammlung der Ökumenischen Hospizhilfe 2019

Nach der Begrüßung der Mitglieder durch Anne Böhler, der zweiten Vorsitzenden der Ökumenischen Hospizhilfe Südliche Bergstrasse und dem Hinweis, dass in Zukunft Mitteilungen, Einladungen und dergleichen statt auf dem Postweg vorwiegend per E-Mail an die Mitglieder verschickt würden, ließ Vostand Josef Eisend die umfangreichen Aktivitäten des vergangenen Jahres Revue passieren.

In der Hospizleitung, die Eisend als „Herzschlag“ der ÖHH bezeichnete, laufen alle Fäden zusammen. Verstärkung für die Fülle administrativer Aufgaben, die Öffentlichkeitsarbeit und die Planung von Veranstaltungen erhielt das Leitungsteam von Ute Ritzhaupt, der die Gesamtleitung obliegt und Marion Poletin, in deren Aufgabenbereich vorrangig die Trauerbegleitung und das Trauercafé fallen, durch Silke Kübler, die im kommenden Herbst alle notwendigen Zusatzqualifikationen abgeschlossen haben wird.

Ein herzliches und großes Dankeschön richtete Eisend an die derzeit 79 Hospizbegleiterinnen und -begleiter, die sowohl in Pflegeeinrichtungen, im Hospiz Agape als auch im häuslichen Umfeld im Einsatz seien und nicht selten für spontanen Bedarf am Bett Sterbender bereit stünden. Im Herbst werden weitere 23 Damen und Herren ihre Qualifikation abgeschlossen haben. Sie alle seien die Basis der ehrenamtlichen Tätigkeit, ihnen gelte in besonderer Weise die Anerkennung und Wertschätzung von Vorstand und Hospizleitung.

Wie bereits in den vergangenen Jahren steht die Vorstandschaft im ständigen Austausch mit  anderen sozialen Diensten und Vereinen. Bei sieben Vorstandssitzungen und den vorausgehenden Jour-Fix-Gesprächen wird die Arbeit geplant, strukturiert und reflektiert. Hinzu kommen Austauschtreffen zwischen ÖHH, dem Hospiz Agape und dem Förderverein und die Mitverantwortung als Gesellschafter in der gGmbH Hospiz Agape.

Als Ausblick für 2019 und 2020 steht im September eine Lesung zum Thema Sterben auf dem Programm. Im Oktober findet die Festveranstaltung zum 25jährigen Jubiläum der ÖHH statt und im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienstes werden die neuen Hospizbegleiterinnen und -begleiter entsendet. Im November ist die Benefizveranstaltung mit den „Scones“ und im Januar ein Konzert von Kirchenchor und dem Ensembel „Blechkraft“.

Ute Ritzhaupt berichtete, dass es in den vergangenen 12 Monaten 127 Begleitungen gegeben habe, davon 91 in Pflegeeinrichtungen, 7 im PZN und 29 im häuslichen Bereich. Davon seien 83 abgeschlossen, die meisten innerhalb von zwei Monaten. Insgesamt seien dafür 4209 Stunden geleistet worden. Hinzu kämen jedoch noch Veranstaltungen, Info-Stände und Vorbereitungsarbeiten, die sich auf weitere 2841 Stunden beliefen, bei denen Ehrenamtliche tätig gewesen seien. Ebenso habe man an zahlreiche Informationsveranstaltungen und Weiterbildungen und Supervisionen teilgenommen.

Neben der Verwaltung gehören zu den weiteren Aufgaben des Leitungsteams der Bereich Trauerarbeit, Beratungsgespräche, Qualifizierung, Fortbildung, Gremienarbeit und Vernetzung, Öffentlichkeitsarbeit, Angehörigenabende, sowie Informationsveranstaltungen für Schulklassen oder Firmanden und Konfirmanden über die Arbeit der Hospizbegleitung. Ute Ritzhaupt erinnerte noch einmal an die langjährige und engagierte Hospizbegleiterin Gerda Ullrich, die im August 2018 verstorben war.

Marion Poletin berichtete über das monatlich stattfindende Trauercafè, wo sich jeweils zwischen 15 und 20 Gäste einfänden. Elf Hospizbegleiter seien hier in wechselnder Besetzung im Einsatz und würden pro Treffen drei Kuchen backen. Eine weitere Kuchenspende liefere das Park-Café, die Blumendekoration stelle die Firma Stil-Leben zur Verfügung. An der einmal pro Jahr durchgeführten Trauerwanderung nahmen 2018 zehn Personen teil. Beim Weihnachtsessen für Trauernde waren 20 Angehörige dabei. Außerdem wurden zahlreicher Trauereinzelgespräche geführt, so dass auch in diesem Bereich 628 Stunden ehrenamtlicher Tätigkeit verzeichnet werden konnten.

Die neue Datenschutzverordnung habe das Leitungsteam vor eine große Herausvorderung gestellt, so Silke Kübler.

Man sei daher nicht drum herum gekommen einen Datenschutzbeauftragten zu engagieren. Außerdem sei der Server ausgelagert worden, womit künftig eine einheitliche Dokumentenverwaltung sowie eine Fernwartung und Soforthilfe einhergehe.

Sabine Becker erläuterte den Rechenschaftsbericht für das Haushaltsjahr 2018. Nicht zuletzt dank zahlreicher Spenden ist die ÖHH solide aufgestellt. Der Prüfbericht von Renate Jörg und Lothar Stephan ergab keinerlei Beanstandungen und somit konnte Entlastung erteilt werden. Der von Roland Jörg vorgestellte neue Haushaltsplan zeigt nur geringfügige Veränderungen gegenüber dem vom Vorjahr und wurde genehmigt. Damit konnte dem Gesamtvorstand ebenfalls Entlastung erteilt werden. Die personellen Veränderungen: Sabine Becker gibt aus persönlichen Grunden das Amt der Kassiererin ab und wird als Beisitzerin der ÖHH weiterhin verbunden bleiben. Roland Jörg übernimmt ihre Aufgabe. Lothar Stephan hat nach 3 Jahren als Kassier und 22 Jahren als Prüfer sein Amt abgegeben. Ihm galten besondere Dankesworte. Renate Jörg zog sich als Prüferin zurück, da ihr Mann Kassier wurde. Die neuen Prüferinnen sind Karin Becker und Eva-Anne Laube. Die Wahlen erfolgten einstimmig.

Zum Abschluss konnten sich die Mitglieder noch an einer Zusammenstellung von Fotocollagen erfreuen, die 25 Jahre ÖHH-Geschichte zeigten. Dazu gab es noch eine mit viel Liebe und großem Aufwand von Karin Becker, Petra Bechtel, Anke Dannheimer, Josef Eisend und Roland Jörg zusammengestellte Chronik, die jedem ausgehändigt wurde.