Benefiz-Gala der Ökumenischen Hospizhilfe

„Weihnachtsgutsel“ als Ohrenschmaus

Bereits zum fünften Mal fand in der Festhalle des PZN die Benefizgala zu Gunsten der Ökumenischen Hospizhilfe Südliche Bergstraße e.V. statt. Ein höchst erquicklicher Abend, an dem unter dem Titel „Weihnachtsgutsel“ die Gäste mit humorvollem und hintersinnigem aber auch besinnlichem „Feingebäck“ beglückt wurden.

Nach der Begrüßung durch den ersten Vorsitzenden Josef Eisend und dem herzlichen Dank an alle Helferinnen und Helfer, stimmte Gustl Riemensperger vom Forum 84 in Walldorf mit dem Text „Wenn de Winter kummt“ das Publikum sehr gefühlvoll auf die stille Zeit ein. Dies musikalisch unterlegt von den „Scones“ (Helmut Dörr und Jürgen Köhler). Doch dann erzählte Inge Geier (Forum 84) von den „Weihnachtskatastrophen“. Das Gekicher und die Lacher bei dem ein oder anderen Besucher ließen vermuten, dass solche unliebsamen Ereignisse keine Unbekannten waren. Ob die Suche nach dem Christbaumständer, die mit dem Griff in eine Mausefalle endete oder die Katze, die den Baum zum Absturz brachte. Ebenso das Gutselbacken mit den Enkelkinder, welches im wahrsten Sinne des Wortes nachhaltige Eindrücke hinterließ, weil jene die Förmchen in der Wanne eingeweicht hatten und dies von der Protagonistin übersehen wurde, als sie nach getaner Arbeit mit einem Schaumbad entspannen wollte. Die Erkenntnis: „Weinachte und ich basse nit zusamme.“ Einfach köstlich!

Gustl Riemensperger eröffnete völlig neue Perspektiven zur Weihnachtsgeschichte. Da kamen doch Dinge zur Sprache, die so in keiner Bibel zu finden sind. Aber Maria und Josef waren halt auch nur Menschen – und ein Ehepaar. In loser und bunt gemischter Reihenfolge wechselten sich Szenisches, Texte und Lieder ab. Dabei orientierte man sich teilweise an Klassikern, die frisch zubereitet wurden und überraschte mit amüsanten Eigenproduktionen. Alles natürlich in bestem Kurpfälzisch.

 

Als Solist oder zusammen mit dem begnadeten Duo „Scones“ ergänzte und bereicherte der Reilinger Charly Weibel die musikalisch, literarische Mundartrevue. Herzerfrischend der schwarze Humor in dem Lied von den „Sibbe Dose“. Ein Care-Paket von Tante Rose aus Amerika, mit sechs nahrhaften Konserven und einer, die nicht zum Verzehr gedacht war. Sie enthielt, was erst im Nachhinein klar wurde, die Asche von Onkel Theodor. Als Rapper warf Gustl Riemensperger einen Blick auf den Weihnachtsmarkt. Ein optischer und akustischer Genuss, unterstützt von den anderen Akteuren.

Geschehnisse rund um Weihnachten wurden beleuchtet oder auf’s Korn genommen, vom Kaufrausch  bis zu ungebremsten Wünschen, vom Hinderniss reichen Kauf eines Christbaumes bis zur Reminiszenz an den unvergleichlich guten Kartoffelsalat der Mutter, von übermäßigem Glühweingenuss bis zur Nächstenliebe, alles in Liedern oder Texten wunderbar verpackt waren diese „Weihnachtsgutsel“ ein absoluter Ohrenschmaus. Und wer trotz Zugabe immer noch nicht genug hatte, der konnte sich für einen wiederholten heimischen Genuss eine CD kaufen.

Rolf Hellinger sorgte für den „guten Ton“ und rückte alles ins rechte Licht. Die Gesamtkonzeption lag in den Händen von Gustl Riemensperger.