Mitgliederversammlung der Ökumenischen Hospizhilfe – Neue Zusammensetzung der Vorstandschaft

Josef Eisend, 1. Vorsitzender der Ökumenischen Hospizhilfe Südliche Bergstraße e.V. (ÖHH), eröffnete die Mitgliederversammlung mit einem Rückblick auf die vergangenen zwölf Monate, in deren Mittelpunkt das 10jährige Jubiläum des Hospiz Agape stand. Dadurch sei die Hospizarbeit verstärkt in die Öffentlichkeit gerückt und auch die ÖHH mehrfach erwähnt worden. Im kommenden Jahr stehe das 25jährige  Jubiläum der ÖHH an, welches mit einem Festabend und einem Festgottesdient begangen werde, und für das man sich schon in den Vorbereitungen befinde.

Bei fünf Vorstandssitzungen und regelmäßigen Jour-Fixe-Gesprächen (Vorstand und Leitung der ÖHH) wurde die Hospizarbeit strukturiert und reflektiert, Ressourcen und Kapazitäten ausgelotet, Sitzungen vorbereitet, sowie Richtung und Rahmen der Kooperation mit anderen Einrichtungen besprochen. Neben dem ambulanten und stationären Hospiz-Kern-Geschäft waren vor allem Versicherungsfragen und der Datenschutz, um Sicherheitsfragen und gesetzlichen Vorgaben zu entsprechen, sowie Umstrukturierungen im Computer- und PC-Bereich Themen.

Für die Umsetzung trage die Leitung der ÖHH mit Ute Nohe und Marion Poletin die Hauptverantwortung mit, was ein großes Maß an Organisation und Koordination erfordere. Eine Zunahme komplexer Begleitungen und ein ansteigender Besuchs- und Gesprächsbedarf sei ebenfalls zu verzeichnen und müsse mit den administrativen Notwendigkeiten einhergehen. Hinzu kämen Fortbildungen und die Fürsorge für die Ehrenamtlichen, ohne deren Einsatz die Hospizarbeit nicht möglich sei. Dafür sprach er seinen herzlichen Dank und Anerkennung aus. Weiterhin erinnerte er an die bevorstehenden Veranstaltungen: Ökumenischer Hospizgottesdienst am 14. Oktober, Benefizgala mit den „Scones“ am 11. November, Gospelchor am 1. Dezember.

Ute Nohe ergänzte die Ausführungen durch einen Bericht aus dem Hospizbüro. Es sei ein turbulentes Jahr mit vielen Herausforderungen gewesen. Der Schwerpunkt habe in der Qualifizierung von 13 neuen Hospizbegleiterinnen und -begleiter gelegen, die jeweils 100 Unterrichtseinheiten, sowie ein 40stündiges Praktikum in einer Pflegeeinrichtung oder Palliativstation  absolviert hätten und mit einem feierlichen Gottesdienst in der Pankratiuskapelle offiziell in die Hospizarbeit eingeführt wurden.

2017 hätten 83 Ehrenamtliche 125 schwerkranke oder sterbende Menschen sowohl im häuslichen Bereich als auch in Pflegeeinrichtungen (PZN, Haus Silberberg, Haus Kurpfalz, Johann-Philipp-Bronner-Haus, Haus Melchior und Haus Schönblick) begleitet. Das seien 2945 Stunden in der ambulanten Begleitung. Hinzu kamen 1300 Stunden im Hospiz Agape, wo sich 11 bis 13 ehrenamtliche Mitarbeiter(innen) wöchentlich zu festgelegten Zeiten engagieren. Weiterhin nächtliche Sitzwachen, die meist spontan abgedeckt werden müssten und eine große Flexibilität der Hospizbegleitung erforderten.

Zusätzlich unterstützen Ehrenamtliche den Verein auf vielfältige Weise: bei der Öffentlichkeitsarbeit, durch Informationsstände bei diversen Veranstaltungen, bei eigenen Veranstaltungen, wie der Hospizgala, der Weihnachtsfeier oder bei Vorträgen, sowie bei Fort- und Weiterbildungen, bei der Trauerwanderung, im TrauerCafé und Vielem mehr. Summa summarum mache dies insgesamt 6578 Stunden geschenkte Zeit der Ehrenamtlichen. Dafür sprach Ute Nohe allen Beteiligten ihren tiefempfundenen Dank aus.

Nach dem Kassenbericht von Sabine Becker wurde der bisherige Vorstand entlastet und es wurde neu gewählt. Patricia Schaidhammer schied aus dem Vorstand aus. Beisitzerin Anne Böhler ebenso wie die bisherige Schriftführerin Silke Kübler, die ihr Amt zur Verfügung stellte, da sie ab August das Leitungsteam der ÖHH unterstützen wird. Auch Pfarrerin Sandra Alisch wird aus persönlichen Gründen dem Beirat nicht mehr angehören, sicherte aber ihre seelsorgerische Verbundenheit weiterhin zu. Mit jeweils einer Enthaltung wurden Josef Eisend, Sabine Becker und Pfarrer Alexander Hafner wieder in ihren Funktionen bestätigt. Neu gewählt wurden Anne Böhler als 2. Vorsitzende, Nicole Broghammer als Schriftführerin, Anke Dannheimer und Roland Jörg als Beisitzer.

Mit herzlichen Dankesworten und Blumen wurde Patricia Schaidhammer von Josef Eisend offiziell verabschiedet. Seit Oktober 2005 war sie zunächst als Beisitzerin im Vorstand, 2006 wurde sie zur 2. Vorsitzenden gewählt. Als Hospizbegleiterin bleibt sie der ÖHH jedoch erhalten. Sie lobte die gute Zusammenarbeit und betonte, dass es für sie eine große Bereicherung gewesen sei.

Bild: Die neue Vorstandschaft der ÖHH. Von links: Nicole Broghammer, Anke Dannheimer, Pfarrer Alexander Hafner, Anne Böhler, Josef Eisend, Sabine Becker und Roland Jörg

Text und Bild: Irmgard Mittenzwey