Bei der Hospiz Benefiz-Gala ging es „Kreiz & Quer“

Großartige Mundartrevue in vollbesetztem Haus

Die Akteure, die sich auch in diesem Jahr wieder zu der Benefiz-Gala der Ökumenischen Hospizhilfe Südliche Bergstraße e.V. auf der Bühne in der prall gefüllten Festhalle des PZN vereint hatten, sind in der Region wohlbekannt und ein Garant für allerbeste Unterhaltung. Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Josef Eisend eröffneten Gustl Riemsperger und Inge Geier (Forum 84, Walldorf) in einem Zwiegespräch als Theaterbesucher das Programm. Ein An- oder Aufwärmen des Publikums war nicht nötig. Von Anfang an war man mittendrin. Ob Gedichte, wie jenes vom „Neije Wei“, in dem das Zusammenspiel von Zwiebelkuchen und frischem Traubenextrakt nahezu detailgetreu und in Reimform beschrieben wurde; das Lied über die Bürden von Alterserscheinungen von Charly Weibel oder sein musikalischer Sprachkurs in reilingerisch, die Interpretationen von Songs der Beatles und Cat Stevens und deren kurpfälzische Umsetzung von den „Scones“ (Helmut Dörr und Jürgen Köhler) oder die Eigenkompositionen – jeder Programmpunkt war war ein absolutes Highlight.

Nach dem Thema Sprache ging es höchst amüsant um Eltern, Kinder und Jugendliche. Die Erklärungsnot eines Vaters, ob es der oder die Schneck heißt, endete in grammatikalicher Verwirrung und unlogischer Logik. Das Lied über Charly Weibels erste neue Jeans berührte und weckte sicher bei vielen Zuhörern Erinnerungen. Überhaupt griff das Programm komische und tragische Lebenssituationen auf, von denen man so oder ähnlich gehört hatte, oder die man aus eigener Erfahrung kannte. In die Rubrik Klatsch und Tratsch fiel auch die Szene „Neijischkeite“ auf der Informationsbörse Wochenmarkt und das Lied „Hosch schunn ghört“.

Ein wenig sentimal und dennoch nicht ohne Komik, die Gedichte, Lieder und die Szene zum Thema Tod und Sterben: Lobhudeleien am Grab, Zwischenfall beim Begräbnis , wer gießt wen – wenn es denn mal soweit ist und nicht zuletzt das Kommunikationszentrum Friedhof, wo man immer jemanden trifft, mit dem man reden kann.

Zuhören, lachen, mitsingen, klatschen – ein wunderbarer humoriger Abend mit Musik, Gesang, Geschwätz und Gebabbel, der den Applaus und die Standing Ovations des Publikums absolut verdient hatte. Da gab es natürlich auch Zugaben und ein ganz herzliches Dankeschön an alle Akteure, die zugunsten der Hospizhilfe auf eine Gage verzichtet hatten. Für die Technik war Rolf Hellinger zuständig und für das sonstige Drumrum zahlreiche ehrenamtliche Helfer.