Musik sorgte für Gänsehaut pur – Benefizkonzert von Kirchenchor Malsch und Ensemble „Blechkraft“

Wer beim Lied „The Rose“ von Amanda McBroom genau hinhört, findet anrührende Gedanken zum Thema Tod und Abschied, aber auch Hoffnung. Eigentlich handelt es vom Schmerz, den die Liebe mit sich bringen kann: „Wer nie nimmt, kann auch nicht geben, und wer immer Angst hat vor dem Sterben, fängt nie zu leben an. Doch vergiss nicht, an dem Zweig dort, der im Schnee beinah erfror, blüht im Frühling eine Rose, so schön wie nie zuvor.“ Das Lied wurde den zahlreichen Besuchern des Benefizkonzerts „Lobe den Herrn meine Seele“ in der Pfarrkirche St. Juliana Malsch dargeboten und es sorgte für Gänsehaut pur.
Der katholische Kirchenchor an St. Juliana Malsch und das Ensemble „Blechkraft“ spielten zugunsten der Ökumenischen Hospizhilfe Südliche Bergstraße, die mit dem Konzert die Feierlichkeiten zu ihrem 25-jähriges Jubiläum beendete. Das Konzert stand unter der Leitung von Musikdirektor Klaus Siefert, Bernhard Reiß begleitete den Abend an der Orgel. „Schön, dass Sie alle so zahlreich erschienen sind“, begrüßte Pfarrgemeinderat Richard Maier die Besucher. Mit den Spenden solle die ehrenamtliche Arbeit der Hospizbegleiter unterstützt werden. Sehr zur Freude der Veranstalter war die Spendenbereitschaft hoch, so kamen 1422 Euro zusammen. Den Auftakt des Konzerts machte das Orgelstück „Sonate Nr. 4 in F-Dur“ des italienischen Komponisten Andrea Luchesi, es klang virtuos und zugleich fröhlich. Das Ensemble „Blechkraft“ spielte übrigens vom Altarraum und der Chor sang von der Empore. Die Lieder und Stücke erklangen im Wechsel und am Schluss agierten Musiker und Sänger gemeinsam vom Altarraum aus.
„Blechkraft“ spielte klangschöne Werke und sorgte für eine besinnliche Atmosphäre in der Kirche. Festlich erklang „Jupiter Hymn“ aus der Suite „The Planets“ von Gustav Holst. Das Planeten-Werk interpretiert musikalisch Mars, Venus, Merkur, Saturn, Uranus, Neptun und Jupiter. Jupiter ist hier der Überbringer der Fröhlichkeit, entsprechend klingt sein Motiv. Weiter ging es unter anderem mit „Hey Jude“ von den Beatles. Das Stück „Heal the World“ von Michael Jackson drückte das aus, wonach wohl jeder sich sehnt: Frieden und Akzeptanz. Das Ensemble machte mit Ausschnitten aus der „West Side Story“ von Leonard Bernstein, der modernen Fassung von „Romeo und Julia“, einen Abstecher in die Welt der Musicals.
Der Chor an St. Juliana sang die „Messe breve aux chapelles No. 7 in C“ vom französischen Komponisten Charles Gounod. Geboten wurden das „Kyrie“, „Gloria“, „Sanctus“, „Benedictus“, „Agnus Dei“ und „O Salutaris hostia“ und es klang mal fröhlich, mal feierlich. Um es auf den Punkt zu bringen: Es klang einfach nur schön. Einige Besucher lauschten mit geschlossenen Augen und gaben sich dem Gesang hin. Die musikalische Reise ging weiter zu Johann Sebastian Bachs „Jesus bleibet meine Freude“ und „Dank sei dir, Herr“ von Georg Friedrich Händel. „Tebe Pojem“ des ukrainisch-russischen Komponisten Dimitri Bortniansky, eine Bitte um Frieden, sang der Chor getragen, außerdem boten die Sänger „Veni Jesu“ von Luigi Cherubini.
Zum Schluss ließen Chor und Blechkraft gemeinsam „Lobet den Herrn der Welt“ von Henry Purcell erklingen, die Hymne „Sacris Solemniis“ von Michael Haller und „Der Herr segne dich aus Zion“ von Wolfgang Lüderitz. Den Besuchern gefiel das Konzert so gut, dass es stehende Ovationen gab. Die geforderte Zugabe wurde gerne gegeben.
Gegründet wurde die Ökumenische Hospizhilfe im Oktober 1994, die ehrenamtlichen Hospizbegleiter sind für schwerkranke Menschen, Sterbende und deren Angehörigen da und möchten den Menschen bis zuletzt ein würdiges und möglichst selbstbestimmtes Leben ermöglichen. Josef Eisend, Vorsitzender der Hospizhilfe, bedankte sich zum Schluss für das schöne Konzert.

Text und Bild von Agnieszka Dorn